The Power of the Consultative Approach | FORTNA

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Von Disruption zu Resilienz: Die Kraft des Consulting-Modells

Der beratende Ansatz von FORTNA unterstützt dabei, aktuelle Herausforderungen zu meistern, Ihre Lieferkette an Disruption anzupassen und in Zukunft resilient zu sein.

von Björn Brunkow

In den vergangenen Jahren haben globale Supply Chains Disruption erlebt, die sich nur wenige Führungskräfte hätten vorstellen können. Die Pandemie, geopolitische Spannungen, Rohstoff-Engpässe und Einschränkungen im globalen Transportwesen haben Intralogistik und Distribution vor bisher nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig trafen Personalmangel und die stark steigende Nachfrage im E-Commerce aufeinander, was den Druck weiter erhöhte und Schwachstellen in verschiedenen Branchen offenlegte.

Viele Unternehmen haben kritische Investitionen ausgesetzt. Diese Investitionen in z. B. prädiktive Analytik, Netzwerkdesign, Lagerautomatisierung, Robotik und in eine intelligentere Koordination aller Prozesse zu verzögern, waren zum damaligen Zeitpunkt möglicherweise notwendig, jedoch sind die Lücken, die durch diese nicht getätigten Investitionen entstandensind, heute nicht mehr zu übersehen.

Die Unternehmen, die diese Herausforderungen erfolgreich gemeistert haben, hatten Flexibilität in ihre Prozesse integriert, besaßen Zugriff auf Realdaten in Echtzeit und trafen Entscheidungen auf der Grundlage einer langfristigen Strategie.

Heute zeichnen sich moderne Supply Chains durch Belastbarkeit, Flexibilität und Transparenz aus. Disruption ist nicht mehr selten, sondern tritt so konstant wie unvorhersehbar auf. Führungskräfte können es sich nicht leisten, den ausschließlichen Fokus auf die momentane Stabilisierung zu legen. Sie müssen strategischen Weitblick besitzen. In diesem Blog erläutern wir, dass Vorbereitung mit einer beratendendatengesteuerten Herangehensweise startet, die Risiken aufdeckt, sich an den Unternehmenszielen ausrichtet und einen klaren Weg nach vorn aufzeigt.

supply chain disruption - navigating and mitigating

Warum Supply Chain-Führungskräfte einen Neustart benötigen

Die Notsituationen, die die jüngsten Disruptionen verursachten, zwangen viele Unternehmen zu kurzfristigen Lösungen und zur Verschiebung langfristiger Planungen. Doch Disruption ist keine Ausnahme mehr, sondern die neue Normalität. Es ist Zeit, nach vorn zu blicken und sicherzustellen, dass dieselben Probleme nicht erneut auftreten.

Nicht jedes Unternehmen benötigt eine komplette Neuausrichtung, aber jedes sollte ehrlich prüfen, wo es steht. Dieses Asessment zeigt, ob Wachstumsziele und Kundenerwartungen erfüllt werden – und deckt gleichzeitig ungenutztes Potenzial und verborgene Chancen auf.

Supply Chain-Führungskräfte sollten Folgendes prüfen:

  • Entspricht unser Distributionsnetzwerk der tatsächlichen Nachfrage, oder reagiert es nur auf schwankende Volumina?
  • Unterstützen unsere Systeme und unsere Software die Leistung im Tagesgeschäft – oder bremsen sie sie aus?
  • Kann unsere Bestandslogistik mit dem Unternehmenswachstum Schritt halten?

Sich diese Fragen zu stellen, ist keine einmalige Übung, sondern Basis für eine kontinuierliche Bereitschaft in einer Welt, in der Disruption allgegenwärtig ist. Führungskräfte, die den Gesamtprozess regelmäßig hinterfragen, sind besser darauf vorbereitet, Veränderungen vorherzusehen und ihnen mit Zuversicht zu begegnen.

Was kostet das Warten?

Jüngste Disruptionen – einschließlich der Pandemie – haben gezeigt, dass es teuer werden kann, zu warten, bevor gehandelt wird . Unternehmen, die Investitionen in Automatisierung und Technologie aufgeschoben haben, wurden von Wettbewerbern überholt und mussten später deutlich mehr investieren, um aufzuholen.

Widerstandsfähigkeit aufzubauen, erfordert Zeit. Operative Stärke kann nicht mitten in einer Krise geschaffen werden. Sie entsteht, wenn frühzeitig mit ihrem Aufbau begonnen wird. Je früher Supply Chain-Führungskräfte aktiv werden, desto mehr Handlungsoptionen bewahren sie sich – und desto größer ist ihr Einfluss auf die Ergebnisse.

Frühzeitige strategische Gespräche ermöglichen es Unternehmen,

  • gestaffelte, risikoärmere Investitionen zu tätigen
  • interne Abstimmung zwischen allen Beteiligten sicherzustellen
  • Servicelevels zu erhalten, auch während Disruption
  • mit Zuversicht zu skalieren, wenn das Unternehmen wächst.
Optimize operations with supply chain consulting

Planung beginnt mit einem Beratungsgespräch

Die wertvollste Arbeit innerhalb der im Wandel befindlichen Supply Chain findet statt, bevor ein Design oder eine Implementierung überhaupt beginnt. Wirklicher Fortschritt entsteht durch ehrliche Gespräche, zu denen Teams aus mehreren Abteilungen zusammenkommen.

Die folgenden Fragen dienen als Orientierung, um Schwachstellen gezielt anzugehen und ein Bewusstsein in der gesamten Organisation zu schaffen:

  • Wie sieht die Geschäftsstrategie aus?
  • Wie verändert sich die Kundenbasis?
  • Welche Wachstumspläne könnten durch Personalmangel, Branchenveränderungen oder geopolitische Entwicklungen gefährdet werden?

Wenn das Operational Design mit den übergeordneten Unternehmenszielen verknüpft ist, können Supply Chain-Führungskräfte sicher sein, dass ihre Investitionen wirklich relevante Ergebnisse liefern. Hier zeigt sich der Wert einer beratenden Herangehensweise – durch die richtigen Fragen, das Verständnis, wo die Grenzen sind und durch die Umsetzung der Strategie in eine konkret umsetzbare Roadmap.

Das sollten Supply Chain-Führungskräfte fokussieren

Vorausschauend agierende Unternehmen betrachten die Lieferkette heute nicht mehr als Kostenfaktor, sondern als Wachstumstreiber. Ein beratender Ansatz hilft Führungskräften, sich auf vier Bereiche zu konzentrieren, in denen Strategie und Umsetzung zusammenkommen.

1. Validierung der Netzwerkstrategie

Clevere Unternehmen analysieren und bewerten neu, wo Bestandsartikel gelagert werden, wie sie bewegt werden und ob die physische Infrastruktur die jeweils vereinbarte Leistung (engl. = Service-Level-Agreements, kurz SLAs) und Margen unterstützt. Eine moderne Netzwerkstrategie muss Faktoren wie Schwankungen bei Lieferzeiten, Volatilität von Transportbedingungen und -kosten sowie Kundennähe berücksichtigen. Prädiktive Analytik und Szenario Modelling liefern die Echtzeiteinblicke, die notwendig sind, um Disruption vorherzusehen.

2. Automatisierung und Robotik - die Ziele im Blick

Moderne Technologien in der Intralogistik umfassen heute alles – von automatische Lagerbediengeräte (AS/RS) und Fördertechnik über Sortieranlagen bis hin zu Robotik, autonomen mobilen Robotern (AMRs), fahrerlosen Transportsystemen (FTS), intelligenten Softwareplattformen und KI-gestützten Systemen. Bei der Vielzahl an verfügbaren Optionen kann die Auswahl überwältigend sein. Wer Automatisierung ohne eine klare, ganzheitliche Strategie verfolgt, riskiert zusätzliche Kosten und Komplexität – ohne die eigentlichen Probleme zu lösen.

Der höchste Return on Investment (ROI) entsteht, wenn Automatisierung direkt an geschäftliche Prioritäten gekoppelt ist – etwa an die Verbesserung der Bestandsgenauigkeit, die Bewältigung von Personalmangel, die Steigerung der Produktivität oder die Erschließung neuer Kapazitäten. Dies führt häufig zu einer schrittweisen Herangehensweise, bei der Lösungen nacheinander eingeführt werden. Jeder Schritt mindert Risiken und schafft zugleich ein stabiles Fundament für langfristiges Wachstum.

3. Softwareintegration und Zukunftsfähigkeit

Nicht verbundene Technologien zählen zu den größten Hemmnissen für Agilität in der Lieferkette. Wenn Warehouse Management Systeme (WMS),  Warehouse Execution Systems  (WES), Warehouse Control Systeme (WCS) und andere Integrationsplattformen nicht miteinander kommunizieren, verlangsamen sich Prozesse, die Datentransparenz sinkt und Teams müssen wieder auf manuelle Notlösungen zurückgreifen.

Moderne Betriebsabläufe sind auf Software angewiesen, die Systeme und Daten im gesamten Netzwerk miteinander verbindet. Richtig implementiert stärkt eine solche Integration den Bestand, fördert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und ist Motor für kontinuierliche Optimierung. Vor allem verschafft sie Unternehmen aber die Fähigkeit, in Zeiten von Disruption schnell umzuschalten.

Ebenso entscheidend ist die Fähigkeit, einen Zusammenhang zwischen Integration und Automatisierung herzustellen. Das bedeutet, über die traditionelle Anlagensteuerung und die einfache Förderbandlogik hinauszugehen – hin zu Plattformen, die die heutigen hochentwickelten Technologien in ihrer ganzen Vielfalt und Komplexität unterstützen. Zudem ist es wichtig, unabhängig von Produkten und Herstellern zu bleiben, um Flexibilität und Skalierbarkeit über unterschiedliche Systeme und Anbieter hinweg zu gewährleisten.

4. Optimierung von Anlagen und Ressourcen

Nicht jede Herausforderung erfordert ein Neubauprojekt oder große Kapitalinvestitionen. Viele Unternehmen können Kapazitäten freisetzen und die Leistung verbessern, indem sie frei nach dem Motto „"sweat the assets"“ ihre bestehenden Anlagen optimal ausschöpfen – also das Maximum aus vorhandenen Systemen und Infrastrukturen herausholen, bevor größere Investitionen getätigt werden.

Das kann bedeuten, Prozesse neu zu gestalten, Arbeitsmodelle zu aktualisieren, Layouts zu optimieren, Kommissioniersysteme feinzujustieren oder Software aufzurüsten, anstatt sie zu ersetzen. Diese Schritte führen zu schnelleren Ergebnissen bei geringeren Kosten und Risiken – und schaffen zugleich eine solide Grundlage für künftige Projekte.

Ein Praxisbeispiel

Ein Anbieter von Ersatzteilen mit hohem Sendungsvolumen war mit Personalmangel und steigenden Serviceanforderungen konfrontiert. Er erkannte, dass Automatisierung unverzichtbar ist. Die Unternehmensleitung wollte jedoch das Risiko begrenzen und Kosten sparen.

Gemeinsam wurde ein Stufenkonzept entwickelt, beginnend mit dem Einsatz von autonomen mobilen Robotern (AMR) zur Unterstützung von Kommissionierung und Nachschub. Diese einzelne Lösung führte unmittelbar zu Produktivitätssteigerungen und entlastete die Belegschaft. Mit zunehmenden Volumina wurde die Konzeptplanung erweitert – um Lager- und Kommissioniersysteme, ergänzt durch integrierte Software, die das Bestandsmanagement weiter stärkte.

Das Ergebnis waren messbare Leistungsverbesserungen, höhere personelle Produktivität und eine Investitionsstrategie, die klar an definierte KPIs geknüpft war. Dieses Beispiel zeigt, wie ein phasenweiser, Beratungsansatz kurzfristige Erfolge ermöglicht und gleichzeitig die Grundlage schafft, um mit dem Wandel Schritt zu halten - langfristig.

Der FORTNA 360° Beratungsansatz

 

The FORTNA Consultative Approach

 

Viele Unternehmen im Bereich der Automatisierung konzentrieren sich entweder auf Strategie oder auf Implementierung – nur wenige decken beides ab. Der FORTNA Beratungsansatz stellt durchgehende Kontinuität über den gesamten Transformationsprozess sicher – von Strategie, Design und Implementierung bis hin zur zukünftigen Optimierung. Diese Verantwortung sorgt dafür, dass Lösungen nicht nur erfolgreich geliefert und installiert werden, sondern dauerhaft Mehrwert schaffen.

Fragen und zuhören

Jede Zusammenarbeit beginnt damit, die Geschäftsziele des Kunden zu verstehen, die operativen Grenzen und die Prioritäten. Zuhören ist der erste Schritt und die Grundlage für einen Maßnahmenplan, der realistische Erfolge zum Ziel hat.

Strategie- und Nutzwertanalyse

In dieser Phase erfolgt eine strukturierte Analyse über mehrere zentrale Bereiche:

  • Supply Chain Strategie und Netzwerkleistung
  • Operative Prozesse
  • Finanzmodelle und Investitionskriterien
  • Zielwerte für Servicelevels und Kundenerwartungen
  • Aktuelle und zukünftige Technologieanforderungen
  • organisatorische Umsetzungsfähigkeit

Von der Beratung zur Roadmap

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in eine Roadmap übertragen, die verschiedene Phasen umfasst:

  • Analyse von Netzwerkstrategie und Standortstruktur
  • Bewertung von Automatisierung und Technologie
  • Software-Analyse
  • Maßnahmen zur Leistungsverbesserung und Optimierung bestehender Anlagen („sweat your assets“)
  • Masterplan, der den Wandel begleitet und festlegt, wann was entwickelt, implementiert und betriebsbereit sein soll

Diese drei Schritte bilden die Grundpfeiler der meisten Beratungsmodelle. Das Angebot einiger Firmen endet hier – sie liefern Strategie und Vision, überlassen die Umsetzung aber anderen. Andere überspringen die Strategiephase und installieren ausschließlich Technik und/oder Ausrüstung. FORTNA verbindet beides – Strategie und Umsetzung – und steuert so den gesamten Transformationsprozess aus einer Hand.

Konzeption und Entwicklung

Detaillierte Konzeptplanungen werden auf Grundlage realer Daten, operativer Ziele und standortspezifischer Kundenanforderungen erstellt. Diese Solution Designs eröffnen Perspektiven

  • zur Neuentwicklung zukünftiger Layouts mit höherer Effizienz
  • zur Entwicklung von Automatisierungs- und Robotikstrategien für langfristiges Wachstum
  • zur Gestaltung von Distributions-, Fulfillment- und Sortiersystemen, die Geschwindigkeit und Genauigkeit erhöhen

FORTNA agiert hersteller-, marken- und technologieneutral. Jede Empfehlung wird daher mit Blick auf den individuellen Bedarf ausgesprochen – nicht aus einem Katalog vordefinierter Lösungen. Diese Unabhängigkeit kombiniert mit unserer praxisnahen Realisierungserfahrung stellt sicher, dass die Lösung für den Kunden und seine Anforderungen im Tagesgeschäft optimal passt. Demnach liefert die Konzeptplanung die Grundlage für eine reibungslose Integration bzw. Implementierung.

Integration und Implementierung

Execution is where your plans become reality. With FORTNA accountable from the beginning, you can trust the solutions are implemented exactly as designed. Our teams manage every detail from data through delivery, including:

  • Zeit- und Projektmanagement
  • Detailplanung und Entwicklung
  • Ausschreibung, Auftragsvergabe und Montage
  • Softwareanpassung und -einführung
  • Testläufe (funktional und operativ)
  • Schulung und Change Management
  • Go-live-Support

Leistung über den gesamten Lebenszyklus

Eine erfolgreiche betriebliche Veränderung endet nicht mit dem Go-Live. Nach der Implementierung bleibt FORTNA eingebunden, um Systeme auf höchstem Leistungsniveau zu halten und fortlaufende Optimierungen zu begleiten und zu unterstützen – durch:

  • Leistungsüberwachung und Benchmarking
  • Management von Betriebszeit /Ausfallsicherheit
  • Ersatzteil-Managment
  • Planung und Durchführung von Wartung/Instandhaltung
  • Identifikation kontinuierlicher Optimierungspotenziale

FORTNA an Ihrer Seite

Die Zusammenarbeit mit FORTNA bedeutet Kontinuität von der ersten Datenerhebung bis zur Lieferung. Im Gegensatz zu Unternehmen, die bei der Strategie aufhören oder sich ausschließlich auf die Implementierung konzentrieren, bleiben wir während des gesamten Transformationsprozesses verantwortlich – oder steigen dort ein, wo Sie uns am dringendsten brauchen. Indem Strategie und Umsetzung miteinander verbunden bleiben, helfen wir Ihnen, Komplexität zu reduzieren, resilient gegenüber Disruption zu sein sowie eine unerschütterliche Supply Chain aufzubauen, die heute leistungsfähig ist und mit ihren Anforderungen wächst.

Über den Autor

Bjorn Brunkow Vice President Sales - FORTNA International

Björn Brunkow

Managing Director und Vice President Sales, FORTNA International

Björn Brunkow ist spezialisiert auf den Bereich Global Supply Chain Strategy bei FORTNA. In dieser Position unterstützt er Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Strategien, die langfristig Mehrwert schaffen. Sein Fokus liegt darauf, dass die besten Lösungen aus einer engen Zusammenarbeit, auf Realdaten basierenden Entscheidungen und einer auf Wachstum ausgerichteten Grundhaltung entstehen.