Six Steps to Robotics Integration | FORTNA

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Sechs Schritte zur einer erfolgreichen Integration von Robotik

Seit einigen Jahren ist die Robotik ein konstant großes Thema in der Supply Chain- und Distributionsbranche. Der Schlüssel zu ihrem produktiven Einsatz liegt nicht nur in der Technologie, sondern auch in der Ein- und Anbindung an die Intralogistiksysteme und die damit einhergehenden manuellen Prozesse.

Die Robotik seit Jahren ein konstant großes Thema in der Supply Chain- und Distributionsbranche - ohne Zweifel. Entwickelt, um eine Vielzahl von Herausforderungen in der Logistik zu lösen, wurden auf Veranstaltungen und Messen Roboter in allen Ausführungen und Größen vorgestellt. Sämtliche dieser Robotiklösungen sind kreativ und haben ihre individuellen Qualitäten, doch der Schlüssel zu ihrem produktiven Einsatz liegt nicht nur in der Technologie, sondern auch in der Ein- und Anbindung in die vorhandenen Intralogistiksysteme und die damit einhergehenden manuellen Prozesse.

In diesem FORTNA Artikel beschreiben wir die wichtigsten Schritte zur erfolgreichen Integration von Robotik-Technologien in Lager und Logistik.

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Geschäftsanforderungen festlegen

Auch wenn man mit dem anstehenden Robotik-Projekt am liebsten schnell beginnen möchte - zunächst ist ein tiefes Verständnis der Geschäftsanforderungen, der potentiellen Hindernisse und auch der Herausforderungen erforderlich, mit denen ein Unternehmen konfrontiert ist. Entscheidend für die Bestimmung des ROI und für ein erfolgreiches Projektergebnis zu aller Zufriedenheit ist vor allem eines: Die Definition des Pain Points bzw. der hauptsächlichen Aufgabenstellung, die durch Robotik gelöst werden soll. Die aktuellen und zukünftigen Ziele des Unternehmens müssen klar sein, denn sie liefern wichtige Informationen zu Art und Umfang des sinnvollen Robotik-Einsatzes in der eigenen Abwicklung. Manche Lösungen erscheinen zunächst als Win-Win-Szenario, werden aber schnell zum Verlustgeschäft, wenn sie nicht an Anforderungen und Wachstumspläne des Unternehmens angepasst sind.

Was Sie mit Sicherheit weiterbringt, bevor Sie eine Auswahl von Robotik oder anderer Automatisierungstechnologie treffen: Tauschen Sie sich intensiv mit der Unternehmensleitung zur Festlegung und Abstimmung der Geschäftsanforderungen aus. Je besser die Kommunikation, desto klarer und leichter wird die Entscheidung für die geeignete Robotiklösung ausfallen.

Wichtig: das Assessment der Bestandslogistik

Engagieren Sie ein Unternehmen mit der Erfahrung und dem notwendigen Knowhow für eine IST-Analyse Ihrer Anlagen, Prozesse sowie der Software. Dieses Assessment identifiziert unmittelbare Mängel und deckt Schwachstellen hinsichtlich Lagerbestandsverwaltung, Kapazität und Auftragsabwicklung auf. Ein solches Assessment dient als Benchmark der aktuellen Abwicklung und erlaubt eine individuelle Bewertung der Vorteile der verschiedenen Robotiklösungen im direkten Vergleich zueinander.

Eine Analyse der bestehenden Prozesse ist ein grundlegender Schritt bei der Erstellung eines Business Case für die Einführung von Robotiktechnologie, da der IST-Zustand mit allen aktuellen Herausforderungen sowie das Wachstumspotenzial ermittelt, erfasst und mit realen Daten belegt werden.

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Der richtige Projektansatz als Teil des Erfolgs

Manche Unternehmen beginnen ihren Weg zur Robotik-Lösung direkt bei den Herstellern. Diese verfügen über umfangreiche Branchenerfahrung und bieten konkrete Lösungen - ihre Beratung und ihr Angebot werden jedoch immer geprägt sein vom eigenen Portfolio und ihrer eigenen Expertise. Schnell kann es im individuellen Anwendungsfall daher zu Einschränkungen der möglichen Detailplanung von Lager und Logistik oder zu Schnittstellenproblematiken kommen - und die geplante Robotik-Einführung ein insgesamt enttäuschendes Ergebnis haben.

Um eine interessante, kreative und vor allem die für Ihre Anforderungen ideal passende Lösung zu finden, ist es daher sinnvoll, die Recherche nach Robotiklösungen mit einem weiten Blickwinkel zu beginnen. Ziehen Sie die Zusammenarbeit mit einem Supply Chain-Partner in Erwägung, der sich mit der Entwicklung und Implementierung unterschiedlichster Robotikoptionen auskennt - für eine Lösung, die in Bezug auf Funktionalität, Umfang und Budget für Sie am besten geeignet ist.

Detailplanung

Das Patentrezept für eine absolut erfolgloses Robotik-Projekt? Die ausgewählte Lösung in das Bestandsystem hineinzwängen und dann dramatische Verbesserungen erwarten. Fakt ist: Die Ergänzung der Abwicklung mit Robotiktechnologie wird die Materialflüsse und Prozesse in Lager und Auftragsabwicklung grundlegend verändern. Die Detailplanung einer Robotiklösung trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Investition rechnet, indem bereits im Vorhinein die Realisierung einer optimierten und vor allem sicheren Arbeitsumgebung berücksichtigt ist. Weitere Vorteile: ungenutzte Kapazitäten können wieder produktiv eingesetzt und die Bestandsprozesse in Kommissionierung und Versand sowie Lagerbestände optimiert werden.

Schrittweise Implementierung

Eine vollständige Alles-auf-einmal- Implementierung ist für Robotiksysteme in der Regel nicht empfehlenswert, insbesondere, wenn es sich um die Erweiterung von Bestandsanlagen handelt. Die Einführung von Robotik, wie zum Beispiel autonome mobile Roboter (AMR) in einer Anlage ohne Test- und Anpassungsphase kann den Hochlauf negativ beeinflussen und zu einem unbefriedigenden Ergebnis für Management und Mitarbeiter führen. Erfolgsversprechender ist ein schrittweiser Ansatz, denn: Er ermöglicht die Sammlung sowohl von Daten der Flächen in der Logistik als auch vom Roboter, sodass bereits vor der vollständigen Implementierung Schritt für Schritt wichtige Anpassungen vorgenommen werden können.

Für den Einsatz von Robotern muss der Lagerboden eben sein - durch Tests im Vorfeld der eigentlichen Implementierung können beispielsweise raue Untergründe, Unebenheiten und Löcher erkannt und entsprechend bearbeitet werden. Auch Bereiche ohne Funkempfang, Hindernisse und Sicherheitsprobleme lassen sich so im Vorhinein aufdecken und beheben. Die Vorteile: eine schnellere Implementierung und ein reibungsloserer Start.

Das Personal mit an Bord holen

Was wäre die Einführung von Robotertechnik ohne Mitarbeiter, die den Prozess verwalten und ohne das Team, das mit der KI zusammenarbeitet? Daher ist die entsprechende Aus- und Weiterbildung von Personal einer der wesentlichsten Bestandteile einer Robotikimplementierung. Je transparenter und offener der Schulungsansatz umgesetzt wird, desto erfolgsversprechender das Ergebnis: Die Möglichkeit Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten, sorgt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre und kann sogar dazu beitragen, sich für die Arbeit mit neuen Technologien zu begeistern, die körperlich weniger anstrengen und den Arbeitsalltag vereinfachen.

Ein transparenter Schulungsansatz trägt dazu bei, das Image von Robotertechnik in der eigenen Logistik zu verbessern und das Vorurteil zu beseitigen, dass sie nur eingesetzt werden, um Personal zu ersetzen. Meistens werden Roboter eingesetzt, um körperlich anstrengende, sich wiederholende Bewegungen auszuführen. Das ermöglicht es den Mitarbeitenden, produktivere Tätigkeiten auszuüben und kann sogar dazu führen, dass neue Stellen im Unternehmen für Wartung und Programmierung geschaffen werden.

FORTNA unterstützt Sie

Sind Sie auf der Suche nach einem kompetenten Partner für Robotik? Wir entwickeln und liefern - abgestimmt auf Ihre individuellen Geschäftsanforderungen - flexible, skalierbare und modulare Lösungen. Unser lösungsneutraler, herstellerunabhängiger Ansatz erlaubt uns größtmögliche Flexibilität bei der Planung und der Auswahl der Technologie, um die am besten geeigneten Lösungen in puncto Geschwindigkeit, Genauigkeit und Effizienz anzubieten.

Published/Updated 6/26/23