Schlüssel zum erfolgreichen Erreichen der Einsatzbereitschaft | FORTNA

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So kommen die operativen Prozesse auf Leistung

Damit Unternehmen ihre operativen Prozesse auf Leistung bringen, müssen sie in der Lage sein, Automatisierung, Technologie und Software effektiv einzusetzen. FORTNA befragte über 100 Teammitglieder zu den drei Säulen operativer Verfügbarkeit, bewährten Verfahren und zu vermeidenden Stolpersteinen.

Personalmangel, ein kontinuierlich breiter werdendes Artikelspektrum und Kundenanforderungen, die sich ständig verändern, erfordern es, sich kritisch mit der aktuellen Situation und einem notwendigen Wandel auseinanderzusetzen. Die Automatisierung von Distributionsprozessen – von gezielten Teilbereichen bis hin zur gesamten Supply Chain – ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern unmittelbare Notwendigkeit. Eine effiziente Lösung erfordert eine tiefgehende Analyse des IST-Analyse: Infrastruktur, Personalbestand und Kompetenzprofile. Operational Readiness, leistungsfähige operative Prozesse als Fundament für eine erfolgreiche Automatisierung, sind entscheidend für eine solide Planung, eine präzise Projektausführung und eine nahtlose Implementierung.

FORTNA, verfügt über umfassende Erfahrung und Expertise in Lager- und Logistikprozessen und führte kürzlich eine umfassende Umfrage unter 100 Teammitgliedern durch - Führungskräfte, Projektingenieure, Analysten, Projektmanager, Produktmanager und Spezialisten für Systemintegration. Die Sammlung ihrer einzigartigen Perspektiven gibt einen umfassenden Überblick zur Operational Readiness auf allen Organisationsebenen. Diese Umfrage beleuchtet die Erfahrungen unserer Experten aus erster Hand, welche Erkenntnisse sie teilen und was Automatisierungsprojekte wirklich erfolgreich macht.

In diesem FORTNA Insight werden die drei Säulen der Operational Readiness identifiziert, Best Practices diskutiert sowie Stolpersteine benannt, die vermieden werden sollten.

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In den letzten Jahrzehnten hat sich die Intralogistik erheblich verändert – von manuellen Prozessen über Automatisierung bis hin zu robotikgestützter Automatisierung. Zur Optimierung von hybriden Intralogistik-Prozessen, die all diese Betriebsmodelle kombinieren, wurde Software funktionsreicher, denn die Bedürfnisse der Verbraucher in einer „Always-on“-Welt wollen erfüllt werden. Der Übergang zu diesen neuen Technologie-Lösungen erfordert einen überarbeiteten Ansatz für die Phasen vor, während und nach dem Go-live, um einen effizienten Hochlauf sicherzustellen und die Teams mit den notwendigen Kapazitäten auszustatten, um die Herausforderungen im Tagesgeschäft zu meistern. Operational Readiness ist der Schlüssel, um die Leistung der Teams in kürzerer Zeit zu optimieren.

Rob McKeel, CEO

Was ist Operational Readiness?

Operational Readiness oder leistungsfähige operative Prozesse im Kontext von Lager und Logistik beschreiben einen kollaborativen Prozess, der die Bereitschaft von Unternehmen zeigt, Automatisierung, Technologie und Software erfolgreich zu implementieren. Es handelt sich um einen variablen Zustand, der ein umfassendes Verständnis der organisatorischen Aufstellung sowie der notwendigen Schritte erfordert, um die Lücke zwischen dem aktuellen und dem IST- und dem SOLL-Zustand zu schließen.

Die drei Säulen der Operational Readiness von FORTNA

Die Analyse der vielfältigen Antworten unserer Teammitglieder, die Operational Readiness aus unterschiedlichen Blickwinkeln erleben,ergab sich deckende Themen und Muster, welche die drei Säulen der Operational Readiness von FORTNA definieren.

Entwicklung der Intralogistikprozesse

Die Bewertung der Bestandsprozesse, das Entwerfen neuer Intralogistik- und Fulfillment-Prozesse und die Implementierung des neuen Systems innerhalb des Logistikcenters kann komplex sein. Die Entwicklung eines datengestützten optimalen Automatisierungsplans , der den organisatorischen Zielen und Anforderungen jetzt und in Zukunft entspricht, ist entscheidend. Ebenso wichtig ist es, sicherzustellen, dass Netzwerke, Software und automatisierten Lösungen flexibel und skalierbar sind, um auf Markteinflüsse, Disruption und Chancen reagieren zu können. Die Zusammenarbeit mit einem Supply-Chain-Partner wie FORTNA, der Erfahrung in der Automatisierung und Implementierung von Distributionsprozessen hat, hilft dabei, die richtige Lösung für die Intralogistikprozesse von Unternehmen zu entwickeln, zu planen und umzusetzen.

Change Management

Einer der Befragten sagte: „Veränderung ist schwierig. Mitarbeitende, Manager und Führungskräfte müssen das ‚Warum‘ verstehen – also den Grund für die Veränderung.“ Das Erkennen des kulturellen Wandels, der mit dem Übergang zu automatisierten Prozessen einhergeht, unterstützt Organisationen dabei, die Mitarbeitenden besser vorzubereiten und zu unterstützen, während sie neue Technologien und Arbeitsabläufe übernehmen. Change Management kann herausfordernd sein, da Mitarbeiter aus ihrer Komfortzone gedrängt werden, neue Technologien und Prozesse erlernen müssen und möglicherweise um die Sicherheit an ihrem Arbeitsplatzsicherheit besorgt sind. Diese Themen transparent und systematisch anzugehen, stellt sicher, dass sie das „Warum“ der Veränderung verstehen und wissen, in welchem Maße sie davon betroffen sind.

Wartung und Support

Wenn eine neue automatisierte Lösung in Betrieb genommen wird, muss das System hinsichtlich Wartung und technischem Supportneu ausgerichtet werden. Neue Technologien erfordern neue Kompetenzstufen, Wartungspläne, Ersatzteile und umfassende Unterstützung. Es ist wichtig, daran zu denken, dass der Go-live erst der Anfang des Automatisierungprozesses ist, und sich entsprechend vorzubereiten.

Säulen der Operational Readiness
  • Entwicklung der Intralogistikprozesse
  • Change Management
  • Wartung und Support

Operational Readiness: Best Practices

Unsere Umfrage deckte viele verschiedene Aspekte der Operational Readiness ab. Das FORTNA-Team war besonders darauf bedacht, Best Practices zu identifizieren und deren Umsetzung zu fördern. Nach der Auswertung der Antworten unserer Experten wurden die fünf wichtigsten Best Practices ermittelt:

1. Transparente Kommunikation

„Es gibt keine Schablone oder ‚Need-to-know‘-Informationen, wenn es um Operational Readiness geht", so ein Integration Manager bei FORTNA über die Notwendigkeiten der Unternehmenskommunikation. „Jede Veränderung wirkt sich in irgendeiner Weise auf die Intralogistikprozesse aus, daher ist transparente und durchdachte Kommunikation ein Muss.“

Diese Kommunikation zielt darauf ab, ein Umfeld zu schaffen, das die Einführung neuer Prozesse fördert und Widerstände dagegen abbaut. Die Einbeziehung aller Teams soll Unwägbarkeiten und Ängste so gering wie möglich halten und im Operativen bei der Überwindung überkommener Denk- und Arbeitsroutinen helfen.

2. Frühzeitige Einbindung und Beteiligung

Die Einbeziehung verschiedener interner Teams schon früh im Projekt fördert ein tieferes Verständnis für das neue System, die Rollen und Verantwortlichkeiten und schärft die Verantwortlichkeit für das Projekt. Beteiligung an Tests, System-Hochlauf, Software- und Prozessplanung trägt zu einer reibungsloseren Implementierung sphase bei.

3. Übergangsmanagement

Das Übergangsmanagement ist entscheidend, um Mitarbeitende und Betreiber beim Wechsel von hochgradig manuellen Prozessen zu automatisierten Abläufenzu unterstützen. Die Erwartungen von Teams und Mitarbeitenden durch eine detaillierte Definition ihrer neuen Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu steuern, kann Stress abbauen und die Akzeptanz beschleunigen. Das Verständnis, dass es einen natürlichen Widerstand gegen die Abkehr von „dem, was wir schon immer so gemacht haben” hin zu einem neuen Prozess geben wird, unterstützt Manager und Vorgesetzte dabei, diese Probleme frühzeitig anzugehen und zu überwinden. Zusätzlich zu Präsenzschulungen und praxisorientierten Trainings können standardisierte, in benutzerfreundlicher Form verfasste Arbeitsanweisungen (SOPs = standard operating procedures) dazu beitragen, dass Mitarbeitende für das Projekt gewonnen und vorgefasste negative Meinungen aus dem Weg geräumt werden.

4. Wirkungsvolle Schulungen

Die Befragten verwiesen mehrfach auf Schulungen außerhalb des Klassenzimmers. Diese bewährte Vorgehensweise umfasst maßgeschneiderte Schulungen für das neue System, die sich nicht nur auf neue Anlagen, Maschinen, Technologien und Software beziehen, sondern auch Praxisschulungen zu Prozessen, zur Verwendung von Geräten und Scannern sowie zur Arbeitssicherheit umfassen. Unsere Experten empfahlen Schulungen durch externe Anbieter, um Kenntnisse zu Herstellern und Implementierungsgrad zu erwerben, sowie interne Schulungen zu Betriebsprozessen, die die Akzeptanz und Eigenverantwortung für Projekte fördern können.

5. Checkliste für die Bereitschaft

In Zusammenarbeit mit einem Supply-Chain-Partner wie FORTNA, der über Erfahrung und Fachwissen bei der Integration neuer automatisierter Lösungen verfügt, kann eine gründliche und umfassende Checkliste die Kunden und Partner dabei unterstützen, sicherzustellen, dass alle Aufgaben, Tests und Materialien überprüft und zur Inbetriebnahme bereit sind. Ein Supply-Chain-Partner mit Erfahrung in Implementierung und Automatisierung ist in der Lage, eine detaillierte Checkliste zu erstellen, um Fortschritt und Anforderungen zu messen.

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Es gibt keine „need-to-know"-Informationen hinsichtlich der Operational Readiness. Jede Änderung wirkt sich in irgendeiner Weise auf den Betrieb aus. Eine transparente und durchdachte Kommunikation ist daher unerlässlich.

Integration Manager

Operational Readiness: Stolpersteine, die es zu vermeiden gilt

Unser Team hat nicht nur Best Practices identifiziert, sondern auch Details zu Stolpersteinen geliefert, die Unternehmen im Logistik und Distribution vermeiden sollten.

1) Internes Benchmarking

Zu Beginn eines Automatisierungsprojekts besteht die Versuchung, die Datenerfassung und das Benchmarking intern durchzuführen, anstatt einen externen Partner wie FORTNA mit einer IST-Analysezu beauftragen. Zwar verfügt ein Unternehmen über fundierte Kenntnisse und Verbindungen zum Geschäft, doch eine unvoreingenommene Untersuchung des Betriebs, der aktuellen Prozesse und des Equipments ermöglicht es, bisher unerkannte Mängel und Verbesserungspotenziale aufzudecken. Durch ein Assessment können aktuelle Annahmen bestätigt und hinterfragt werden. Darüber hinais lässt sich eine datengestützte Basis für Kennzahlen (engl. Key Performance Indicators, Abk. KPIs) schaffen, mit denen sich der Erfolg in Zukunft messen lässt.

2) Unverständnis der J-Kurve

Die J-Kurve ist ein Diagramm, das einen anfänglichen Leistungsabfall nach einer Änderung oder Integration neuer Technologien zeigt, bevor sich die Leistung des Systems wieder erholt und sogar über das ursprüngliche Niveau hinausgeht.1 Es zeigt einen anfänglichen Rückgang aufgrund von Widerständen gegen Veränderungen, der Anpassung an neue Prozesse oder Disruption, eine Erholungsphase, in der sich die Leistung verbessert, und eine Optimierung über den ursprünglichen Betrieb hinaus. Das Verständnis, dass die meisten Änderungen im Betrieb nach diesem Prinzip erfolgen, hilft beim Aufbau von Erwartungen im gesamten Unternehmen und bei der Einführung von Best Practices .

<sup>1</sup><a href="https://getnave.com/blog/j-curve-effect/" target="_blank" rel="noopener">https://getnave.com/blog/j-curve-effect/</a>

3) Verkürzung des Testzeitraums

Wenn Unternehmen sehen, dass das neue System kurz vor der Inbetriebnahme steht, gibt es einen natürlichen Impuls, die Tests und die Inbetriebnahme zu verkürzen, um schneller live zu gehen. Viele unserer Experten haben die Praxiserfahrung gemacht, dass dies oft Probleme nach sich zieht, die in einer Testumgebung entdeckt und behoben worden wären. Wenn Tests überstürzt durchgeführt werden, verschärfen sich ursprünglich leicht zu beseitigende Hindernisse, da sie erst während der Produktion entdeckt und behoben werden.

4) Späte Projekteinbindung von neuen Mitarbeitenden und Kompetenzen

Viele unserer Ingenieure und Projektleiter vor Ort haben erkannt, dass Unternehmen versuchen, neue Mitarbeitende zu kurz vor dem Starttermin in den Betrieb zu integrieren. Dadurch haben diese nicht genügend Zeit, sich mit allen Aufgaben und Abläufen vertraut zu machen und sich mit der Bedienung des neuen Systems auseinanderzusetzen. Eine frühere Einbindung dieser neuen Mitarbeitenden hat durchaus Vorteile und kann zu einem selbstbewussteren und einsatzbereiten Operations Team führen.

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Die Betriebsbereitschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen müssen ihre Mitarbeitenden zu vollumfänglichen Mitarbeitenden ausbilden, nicht nur zu Bedienenden. Das bedeutet nicht, dass Mitarbeitende ersetzt werden, sondern dass sie in einer neu automatisierten Umgbung befähigt werden. Echtzeit-Wprkflow-Management und Transparenz-Tools bieten eine beispiellose Steuerungsmöglichkeit, um Herausforderungen zu antizipieren und Arbeitsabläufe zu optimieren. Durch den Einsatz von KI-gestützten Entscheidungsprozessen erreichen Unternehmen ein neues Maß an Agilität und Reaktionsfähigkeit, sodass Teams Chancen nutzen und Disruption im Lager mit beispielloser Geschwindigkeit und Genauigkeit bewältigen können.

FORTNA unterstützt Sie

Die Entwicklung automatisierter Lösungen für Ihren Betrieb zeigt nur einen möglichen Aspekt, die Distribution zu automatisieren. Das Verständnis von Flexibilität und Grenzen der Logistik, des Personals und der Infrastruktur sind genauso wichtig wie die erforderlichen Lösungen und Verbesserungen. Arbeiten Sie mit FORTNA zusammen, nutzen Sie die Expertise unseres Teams aus Ingenieuren, Projektspezialisten und Integrationsexperten, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen für die Automatisierung bereit ist.

Updated/Published 6/25/24