Driving the Future of Parcel Logistics | FORTNA

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Die Zukunft der Paketlogistik vorantreiben

Geschwindigkeit und Volumina - dies sind die treibenden Parameter, über die sich die Paketbranche weiterentwickelt. In diesem Interview geben Brad Radcliffe, VP of Parcel Global Sales, und Rob Qualm, Director of Sales International, bei FORTNA Einblicke in die wichtigsten Triebfedern dieser Transformation und bieten einen zukunftsorientierten Ausblick auf die Zukunft der Paketlogistik.

Die Paketbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Es geht nicht mehr nur darum, mehr Pakete schneller zu transportieren, sondern darum, die Infrastruktur durch Automatisierung, optimierte Prozesse und intelligentere Zustellsysteme neu zu gestalten.

Um zu verstehen, wohin sich die Branche entwickelt, haben wir mit Brad Radcliffe, VP of Parcel Global Sales, und Rob Qualm, Director of Sales International, bei FORTNA gesprochen. Ihre Erkenntnisse beleuchten die wichtigsten Triebkräfte des Wandels und bieten einen spannenden Ausblick auf die Zukunft der Paketlogistik.

Q: Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Chancen für Paketdienstleister in diesem sich wandelnden Umfeld?

Brad:  Paketdienstleister haben in den letzten zehn Jahren enorm in die Automatisierung investiert und automatisieren weiterhin wesentliche Teile ihrer Abläufe, um die Effizienz zu steigern und Personalengpässe zu bewältigen. Da alles – von kleinen über normale Pakete bis hin zu übergroßen Sendungen – über dasselbe Netzwerk läuft, besteht eine der größten Chancen darin, herauszufinden, wie man die manuelle Sortierung an den Haustüren bewältigen und in das System einspeisen kann. Derzeit ist dieser Prozess noch sehr manuell und schwierig. Die wichtigsten Fragen lauten daher: Wie können wir Robotik und Automatisierung für die automatische Entladung von gemischten Sendungen einsetzen? Wie können wir übergroße Pakete effizient sortieren und segmentieren? Und wenn all dies in einem Logistikcenter geschieht, wie können wir den gesamten Ablauf automatisieren? Dann gibt es noch einen dritten Bereich, den es zu betrachten gilt: Wie kann die Automatisierung in die Prozesse der Auftragskonsolidierung und der Endverpackung integriert werden?

Rob:  Eine weitere Chance liegt darin, veraltete Systeme zu ersetzen und die Automatisierung für mehr Effizienz und Leistung zu erhöhen, d. h. mit den bereits im Netzwerk vorhandenen Ressourcen mehr zu erreichen. Automatisierung bietet klare betriebliche Vorteile, doch es findet auch ein umfassenderer strategischer Wandel statt. Dieser erfordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten. Es müssen strategischere Gespräche als echte Partner geführt werden. Paketdienstleister müssen ihren Netzwerken vertrauen, Kapazitäten schützen und Verfügbarkeit sicherstellen. Dadurch wird die strategische Ausrichtung wichtiger denn je. Eine strategische Partnerschaft bietet erstklassige Technik und dauerhaften Support, auf den sich Unternehmen verlassen können. So kann langfristiger Erfolg erzielt werden.

 

Q: Marktvolatilität ist zur neuen Konstante geworden. Wie können Unternehmen ihre Sortierprozesse anpassen?

Brad:  Unternehmen müssen in die Zukunft blicken, um herauszufinden, wohin sich ihre Nachfrage entwickelt, wie sich die Kundenstruktur verändern wird und wie sie diese Transparenz bei der Einführung von Automatisierung durch eine bessere Nutzung der Daten steigern können. Die Herausforderung besteht darin, diese Faktoren so präzise wie möglich zu berücksichtigen.

Rob:  Es geht um das Unternehmen als Ganzes. Mit Volatilität umzugehen bedeutet, dass es entscheidend ist, die Fixkosten so niedrig wie möglich zu halten und die flexiblen Kosten zu maximieren. Hier spielen CapEx und OpEx zusammen. Es geht nicht nur darum, neue Geräte einzuführen, sondern auch darum, Wissen, Expertise und Kompetenzen zu nutzen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Daten und ihre Position besser zu verstehen, damit sie schnell und strategisch auf Veränderungen der Marktdynamik reagieren können.

The FORTNA cross-belt sorter system is best utilized for high-speed parcel sorting operations.
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Der nächste große Effizienzsprung wird durch Echtzeit-Datenanalysen erzielt werden. Das ist es, was die Leistung wirklich vorantreiben wird. Die IT bleibt eine der letzten Grenzen, um in Logistik- und Distributionszentren echte Fortschritte zu erzielen.

Brad Radcliffe

Q: Daten spielen also mittlerweile eine zentrale Rolle in der Logistik. Wie können Paketdienstleister sie effektiver nutzen, um Prozesse und Leistung zu optimieren und das Kundenerlebnis zu verbessern?

Brad:  Der nächste Schritt besteht darin, datengestützte Entscheidungen in Echtzeit im Betrieb zu ermöglichen. Sie müssen verstehen, wie sich der aktuelle Warenfluss auf Durchsatz und Gesamtleistung der Logistik auswirkt – und bereit sein, sich anzupassen. Wenn wir Anlagen durch die Nutzung von Echtzeitdaten effizienter machen können, ist das ein großer Fortschritt. Heute liefern die meisten Systeme Berichte, aber diese Berichte spiegeln die Vergangenheit wider – was vor fünf Stunden, vor 24 Stunden oder letzte Woche passiert ist. Sie bieten in der Regel keine Echtzeit-Einblicke in den Betrieb. Was Unternehmen also brauchen, sind Tools, die sagen können: „Basierend auf Ihrem aktuellen Sendungsmix beträgt Ihr erwarteter Durchsatz X. Sie müssen eine zusätzliche Stunde Laufzeit einkalkulieren, hier sind Ihre Planungsrate und Ihre Planungsparameter.“ Der nächste große Sprung in Sachen Effizienz wird durch Echtzeit-Datenanalysen erzielt werden. Das ist es, was die Leistung wirklich vorantreibt. Letztendlich wird es das maschinelle Lernen sein, das den internen Materialfluss weiter optimiert und die Auswirkungen auf Personal, Zeitplanung und Kundenservice aufzeigt. Die IT bleibt eine der letzten Grenzen, wenn es darum geht, echte Fortschritte in diesen Anlagen zu erzielen.

Rob:  Die eigentliche Herausforderung besteht nicht darin, Daten zu sammeln, sondern sie zu interpretieren. Sobald Daten vorliegen, müssen sie analysiert und die Erkenntnisse daraus in Codes für maschinelles Lernen umgesetzt werden. Das ist der schwierige Teil, insbesondere wenn man damit alleine ist. Der wahre Wert von Daten zeigt sich, wenn sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden – aus betrieblicher, mechanischer, technischer Sicht, aus der Perspektive der Maschine und aus Sicht der Wartung. Aus einer multidimensionalen Sicht entstehen leistungsstarke Ergebnisse.

 

Q: Wie kann intelligente Software den Betrieb verbessern und welche Rolle spielt sie bei der Realisierung smarterer, agilerer Intralogistikprozesse?

Rob:  Schauen Sie sich die Logistikumgebung an. Intelligente Software, die auf denselben Prinzipien wie Slotting und Digital Twin Technologie basiert, kann beispielsweise Paketdienstleistern helfen, ihre Systeme besser zu verstehen und zu optimieren. Um dies zu erreichen, braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten, um die Funktionsweise des Systems zu bewerten und Optimierungsmöglichkeiten für Betrieb und Wartung zu identifizieren.

FORTNA OptiSweep ist eine Robotiklösung, die die Konsolidierung und den Transport von Kleinaufträgen automatisiert, nachdem die Sendungen die auf hohen Durchsatz ausgerichteten Sortiersysteme in E-Commerce- und Logistikzentren durchlaufen haben.
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Die Automatisierung bietet klare betriebliche Vorteile. Doch es findet auch ein umfassenderer strategischer Wandel statt, der eine engere Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten erfordert.

Rob Qualm

Q: Kosteneffizienz bleibt im Parcel-Geschäft mit hohen Paketvolumina ein entscheidender Faktor. Wie genau kann die Automatisierung dazu beitragen, die Kosten pro Paket zu senken und gleichzeitig die Servicequalität aufrechtzuerhalten oder sogar zu verbessern?

Brad:  Innerhalb des Logistikcenters können wir viel bewegen. Die echte Transformation - dazu muss man den Blickwinkel erweitern - findet allerdings statt, wenn man das gesamte Netzwerk einbezieht. Die IT ist ein entscheidender Faktor, insbesondere in der Transportlogistik. Der Transport ist mit 60 bis 65 % der Gesamtkosten einer der größten Kostentreiber, gefolgt von den Personalkosten, die etwa 30 % ausmachen. Um die Effizienz und das Serviceniveau deutlich zu verbessern, müssen Unternehmen den Transport prioritär behandeln. Dazu ist eine intelligente Netzwerkanalyse erforderlich, damit Dienstleistungen dort positioniert werden, wo sie am effektivsten sind. Innerhalb des Logistikcenters sollten Unternehmen ihr Equipment modernisieren, um die Vorteile der jüngsten technologischen Fortschritte zu nutzen. Die aktuellen elektrischen und mechanischen Systeme sind zwar sehr robust, basieren jedoch häufig auf älteren Technologien. Eine Aufrüstung bringt langfristig erhebliche Einsparungen und einen soliden ROI ein.

Rob:  Darauf aufbauend haben Paketdienstleister oft einzigartige Anforderungen und Compliance-Bedürfnisse, die die Kosten in die Höhe treiben. Durch die Einführung zuverlässiger, leistungsstarker Industriestandards können sie ihre Prozesse vereinfachen und Kosten senken. Die Standardisierung ermöglicht auch eine bessere Datenerfassung und -analyse, sodass genauere Prognosen und eine strategischere Planung möglich sind. Letztendlich führt dies zu ergebnisorientierten Leistungsvereinbarungen.

 

Q: Wie passen der Ansatz und die Lösungen von FORTNA zu diesen Faktoren, und wie helfen Sie Ihren Kunden, immer einen Schritt voraus zu sein?

Brad:  Wir kombinieren auf Realdaten basierende Beratung, Expertise im Bereich Systementwicklung, nahtlose Integration und Lifecycle Performance Services. Unser Ansatz kombiniert fortschrittliche Software mit modernster Technologie. Zwei der neuesten Lösungen, die wir entwickelt haben, um den sich wandelnden Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden, sind FORTNA Robotic Induction und FORTNA OptiSweep™. OptiSweep ist ein automatisiertes Robotiksystem, das die Konsolidierung und den Transport kleiner Bestellungen in E-Commerce- und Sortierzentren mit hohem Volumina optimiert. Dadurch werden die Effizienz erheblich steigert und gleichzeitig der Personalaufwand reduziert.

Rob:  Der einzigartige Vorteil von FORTNA ist, dass wir unsere solide Erfahrung in der Paketsortierung mit fundierter IT-Expertise im Bereich Lager und Logistik kombinieren. Durch diese leistungsstarke Kombination können wir Lösungen anbieten, die unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Wir beobachten eine starke Konvergenz zwischen diesen beiden Bereichen. Eine verbesserte Prozesstransparenz und Datenauswertung ermöglichen die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen, die den spezifischen Anforderungen von Unternehmen gerecht werden. Für große E-Commerce-Unternehmen bedeutet das mehr Effizienz und weniger Versandkosten durch eine bessere Sortierung und Vorbereitung auf die Letzte Meile.

Sind Sie bereit für die Zukunft der Paketlogistik?

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Über Brad Radcliffe

Brad Radcliffe ist ein erfahrener Salesleiter mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Logistik und Maschinenbau. Bei FORTNA ist er für die Leitung globaler Salesintiativen, die Förderung des Geschäftswachstums und die Überwachung strategischer Partnerschaften innerhalb der Paketlogistikbranche verantwortlich. Dank seines Hintergrunds und seiner Führungserfahrung hat Brad Radcliffe ein tiefgreifendes Verständnis für die Branche entwickelt. Dieses Wissen ermöglicht es ihm, strategische Initiativen voranzutreiben, die Wachstum zu fördern.

Brad Radcliffe

Über Rob Qualm

Rob Qualm verfügt über solide Expertise in den Bereichen Logistik und Automatisierung. Aufgrund seines tiefgreifenden Branchenverständnisses weist er eine erfolgreiche Bilanz im Kontext von signifikantem Unternehmenswachstum auf. Er hat Firmen dabei unterstützt, ihre Effizienz zu steigern und ihre Prozesse zu optimieren. Durch seine strategische Vision hat er sich sukzessive zu einem vertrauenswürdigen Berater für Organisationen entwickelt, die sich dafür einsetzen, ihren Marktvorsprung zu sichern.

Rob Qualm

Published/Updated 6/10/25