Digitale Transformation: Eine neue Perspektive der Risikobewertung - FORTNA

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Digitale Transformation: Eine neue Perspektive der Risikobewertung

Die digitale Transformation wurde durch Disruption beschleunigt. Vor Beginn der COVID-19-Pandemie hätte niemand das rasante und exponentielle Wachstum der E-Commerce-Kanäle in allen Branchen sowie die erheblichen Veränderungen in den Kundenerwartungen innerhalb so kurzer Zeit vorhergesagt. Dieses lebensverändernde Ereignis stellte Unternehmensleiter vor gewaltige operative und Netzwerk-spezifische Herausforderungen. Supply-Chain-Führungskräfte mussten schnell handeln, um die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten. Einige der damals in Eile umgesetzten Veränderungen bedürfen heute jedoch einer weiteren Verfeinerung im Sinne der unternehmerischen Resilienz. Führungskräfte stellen sich heute zwei zentrale Fragen: „Sind wir die richtigen Schritte gegangen, um Disruption und Veränderung langfristig begegnen zu können?“ und „Wie lassen sich unsere Omnichannel- und E-Commerce -Kapazitäten weiter optimieren?“

Resilienz und Anpassungsfähigkeit

In Zeiten von Disruption müssen Führungskräfte dazu beitragen, Unternehmen neu zu kalibrieren. Das bedeutet, einen Plan zu haben – sowohl für Veränderungen (Anpassungsfähigkeit) als auch für den Fall, dass bestehende Modelle nicht mehr funktionieren (Resilienz). Dieser Plan beginnt mit der Abstimmung mit einer breiteren Gruppe von Stakeholdern über die Fähigkeiten, die zur Unterstützung der Unternehmensziele erforderlich sind – sei es Reaktionsfähigkeit auf Kundenanforderungen, EBITDA, kürzere Durchlaufzeiten, Wettbewerbsvorteile oder andere Ziele. Resilienz ist längst nicht mehr beschränkt auf die Supply Chain. Sie ist zu einer unternehmensweiten Aufgabe geworden. Entsprechend müssen Initiativen zur Stärkung der Resilienz nicht nur von der Geschäftsführung und dem Chief Supply Chain Officer (CSCO) geleitet werden, sondern auch IT, Immobilien, Sales, Merchandising, Finance und weitere Bereiche einbeziehen.

Dazu gehört auch, neue Wege zu finden, den Wert von Resilienz zu quantifizieren und Investitionen in diesem Bereich zu unterstützen. Diese Investitionen müssen mit den Prioritäten der Geschäftsführung in Bezug auf Wachstum, finanzielle Stabilität, Kostenkontrolle und Risikomanagement übereinstimmen. Laut Gartner gilt: “CSCOs must make clear that today’s digital progress secures the options of tomorrow.”

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Resilienz ist nicht länger nur eine Herausforderung, die Supply Chains betrifft, sondern Unternehmen...

Technologie ermöglicht Resilienz

Da sich Geschäfts- und Technologiestrategien zunehmend untrennbar miteinander verbinden, spielen Technologieentscheidungen eine immer größere Rolle – entweder, sie führen zu erweitertem Geschäft oder sie schränken es ein. Wenn eine transformative Technologie aufkommt, folgt eine Welle der Disruption, da neue Modelle für den operativen Betrieb von jenen eingeführt werden, die diese Technologie beherrschen.

Heutzutage helfen Automatisierung und intelligente Software Unternehmen dabei, neue Effizienzniveaus in der Lieferkette und im Betrieb sowie im Kundenservice zu erreichen. Echtzeit-Transparenz und der Einsatz fortschrittlicher Technologien und Business-Intelligence-Tools sind entscheidend, um Geschwindigkeit und Genauigkeit in der Auftragsabwicklung zu gewährleisten. Doch technologische Fortschritte bergen auch Risiken.

Für viele Unternehmen haben der Fachkräftemangel und die hohen Kosten qualifizierter Talente den Fortschritt bisher behindert. Unternehmen benötigen Wege, um sich schnell mit neuen Technologien vertraut zu machen und diese strategisch und finanziell sinnvoll zu implementieren. Es gibt keine Einheitslösungen.

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Einige Unternehmen müssen feststellen, dass sie überstürzt Lösungen implementiert haben, die langfristig nicht passen, nicht skalierbar sind oder den Business Case verfehlen, weil Mutmaßungen sich klar als falsch herausstellen.
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Risk Assessment wurde im Zuge des Wandels abgehängt

In einer Landschaft, in der sich Lösungsansätze und Technologieoptionen rasant verändern, birgt jedes Projekt ein zusätzliches Maß an Risiko – selbst wohlüberlegte Entscheidungen können zu suboptimalen Lösungen führen. Risikominimierung wurde im Zuge dessen, dass schnell auf Disruption reagiert werden musste, oft vernachlässigt, und die Risikobewertung hat mit dem Wandel der letzten Jahre nicht Schritt gehalten.

Früher konnten Führungskräfte zwischen risikoarmen, bewährten Lösungen und innovativen, risikoreicheren Optionen wählen. Heute, da sich Technologien und Softwarelösungen schnell weiterentwickeln und der Druck zur Veränderung steigt, finden sich viele Unternehmen an der Spitze technologischer Innovation wieder – ob sie es wollen oder nicht.

Das führt dazu, dass Unternehmen höhere Risiken eingehen. Die vollen Fähigkeiten dieser Lösungen entfalten sich erst in den kommenden Jahren. Bis dahin wird es sowohl Erfolgsgeschichten als auch Misserfolge geben.

Eine Reihe von No-Regret-Decisions

Optimierung erfordert eine Reihe von No-Regret-Decisions: „Ohne-Reue“-Entscheidungen, die Unternehmen schrittweise näher ans Ziel bringen – jedoch nicht so weit, dass ein Kurswechsel unmöglich wird. Dazu gehören z. B. die Umstellung von operativen Arbeitsmodellen, die Zusammenarbeit mit Drittanbietern zur Modernisierung vonTechnologien oder der Aufbau neuer Fähigkeiten zur Erschließung neuer Märkte. Auch hier müssen alle Unternehmensbereiche eingebunden werden. Die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Technologie und Menschen ist entscheidend für eine erfolgreiche Optimierung – der Aufwand für das Change Management ist nicht zu unterschätzen.

 

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Die Zukunft von unternehmerischem Erfolg hängt ab von aktuellen Entscheidungen.

Zusammenfassung

Die COVID-19-Krise hat einen unternehmensweiten Handlungsdruck geschaffen, Betriebsabläufe neu zu konfigurieren – und gleichzeitig die Chance eröffnet für einen digitalen Wandel, damit Produktivität und Rentabilität gesteigert werden. Zukünftiger unternehmerischer Erfolg hängt an Entscheidungen von heute. Die digitale Transformation ist der Schlüssel zu Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Sie ist die Antwort auf die Frage: „Was passiert, wenn sich die Dinge ändern?“ Die Herausforderung besteht darin, eine gemeinsame Vision für die digitale Transformation zu entwickeln und alle Stakeholder einzubeziehen, um neue digitale Fähigkeiten zu unterstützen.

FORTNA unterstützt Sie

Automatisierungslösungen haben sich so weit entwickelt, dass sie selbst die komplexesten Herausforderungen in der Distribution lösen können. FORTNA nutzt Data Science und eigene Modellierungstools, um Unternehmen bei der Entwicklung einer gemeinsamen Vision zu unterstützen. Mithilfe von fortschrittlichen Technologien und intelligenter Software können sie so Disruption begegnen und eine fundierte Investitionsentscheidung treffen. Lassen Sie uns Ihnen helfen, durch den Einsatz von Technologien den Business Case zu verfeinern, um diese aktuelle Welle der Disruption zu bewältigen – und resilient gegenüber zukünftigen Wellen zu werden.

 
Published/Updated 5/17/21